Aufgaben der Stiftung
 

Was sind die Aufgaben der Katholischen Canisiusstiftung Ingolstadt?

Das Canisiuskonvikt Eine Hauptaufgabe liegt in der Beseitigung der studentischen Wohnungsnot. Während es 50 Jahre nach dem Weltkrieg keine Wohnungsnot im engeren Sinne mehr gibt, ist wegen der Hochschulneugründungen (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Fachhochschule) ein steigender Bedarf an Studentenwohnungen gegeben. Junge Studentinnen und Studenten suchen den Ort, an dem sie sagen können: "Hier bin ich für rund 4-5 Jahre zu Hause". Wir wollen nicht nur ein "Dach über dem Kopf", sondern auch "Lebensraum" bieten. Unsere Wohnheime "Canisiuskonvikt", "August Ponschab", "Am Kreuztor", "Dr. Franz Schübel-Haus", "Karl Frank-Haus" und die von uns verwalteten Studentenwohnheime "Gebrüder Asam", "Am Münster" und das "Kongregationshaus" sollen Wohnraum bieten, in dem die Studentinnen und Studenten echten Lebensraum erleben.

Die Hauskapelle im Canisiuskonvikt, die Gemeinschaftsräume der Katholischen Hochschulseelsorge im Anwesen Bergbräustraße 3, die Mensa im Refektorium des ehemaligen Jesuitenkollegs, Konviktstraße 1, der Lesesaal, der Dr. Eck-Saal und der Bierkeller im Canisiuskonvikt, sowie der Orbansaal, Bergbräustr. 1, für gesellschaftliche Aktivitäten sind solche Voraussetzungen für studentisches Leben.

Die Vermietung unserer Liegenschaften in guter Lage mit zeitgemäßer technischer Ausstattung und zu möglichst günstigen Mieten ist unsere Hauptaufgabe. Dazu gehört die ordnungsgemäße Verwaltung, Bewirtschaftung und Instandhaltung/ Modernisierung unserer Immobilien - übrigens auch ein wichtiger Beitrag zur kirchlichen Vermögensverwaltung.

Wesentlich wichtige Aufgabe der Stiftung ist darüber hinausgehend, nicht nur für das Wohnen der Studentinnen und Studenten, sondern auch für eine günstige, qualitativ hochwertige Verpflegung zu sorgen. Die Stiftung betreibt dazu seit 1998 eine Studentenmensa im Canisiuskonvikt und seit 2007 auch eine Cafeteria direkt auf dem Campus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Die Einführung des 8-jährigen Gymnasiums in Bayern mit der dadurch mehr und mehr wachsenden Nachfrage nach einem gesunden, preisgünstigem Mittagstisch hat die Canisiusstiftung bewogen, den Stiftungszweck auch auf die Verpflegung von Schülerinnen und Schüler auszuweiten. Es wurde dazu 2007 für die in der westlichen Altstadt gelegenen Schulen eine zentrale Schülermensa in der Fechtgasse 2 etabliert. Seit 2008 betreibt die Stiftung auch die neu geschaffene Mensa mit Cafeteriabetrieb am Schulzentrum Süd-West in der Maximilianstraße 25.

seit dem Jahr 2010 vergibt die Stiftung Stipendien zur Mittagsverpflegung an kinderreiche Familien, d.h. an Familien, die drei oder mehr Kinder an weiterführenden Schulen haben. Bei einem gewährtem Zuschuß von 230,-- € je Kind und Schuljahr werden dafür pro Jahr bis zu 25.000,-- € aufgewandt.

Darüber hinaus sind wir Dienstleister in Form der Bau- und Verwaltungsbetreuung für kirchliche Rechtsträger und Privatpersonen.

 
Die Geschichte der Stiftung
 

Die geschichtliche Entwicklung der Canisiusstiftung,
dargestellt an den Amtszeiten der Stiftungsratsvorsitzenden

1. August Ponschab - 1917-1941
zur Person:
04.07.1869 geboren in Ingolstadt, Brauereidirektor Bräu am Berg
(später verkauft an das Bürgerliche Brauhaus, jetzt Herrnbräu)
1912 - 1918 MdR, Zentrum
1920 - 1924 MdR, BVP
1929 - 1930 Stadtrat, Katholisches Kasino
1930 - 1933 2. Bürgermeister
20.01.1944 gestorben in Ingolstadt
 
Stiftung:
02.06.1917 Gründung des Seminarvereins
1920 Anmietung der ehemaligen Konviktskaserne
09.09.1920 Start des Studienseminars (Internat) für Schüler weiterführender Schulen
1920-1994 Bewirtschaftung des Studienseminars durch Mallersdorfer Schwestern
(Start mit 2 Schwestern)
29.07.1923 Gründung der Canisiusstiftung
1926 Erwerb der Konviktskaserne
1941 zwangsverordnete Auflösung des Studienseminars: städt. Schülerheim
 
Stiftungsräte:
1920 - 1941 H. H. Dr. Klemens Wagner, H. H. Josef Pemsel, Josef Waltherr,
H. H. Prinz Felix von Oettingen, Ritter von Schmädel
1941 - 1945 Dr. Josef Listl, Josef Bruckmeier, Franz Schlamp,
H. H. Dr. Gustav Fick, Dr. Loshern
 
Direktoren:
1920 - 1930 H. H. Engelbert Niebler
1930 - 1938 H. H. Heinrich Bauer
1938 - 1941 H. H. Prof. Dr. Alfons Fleischmann
 
Schülerzahlen:
1920 25 Schüler 1935 125 Schüler
1926 124 Schüler 1939 130 Schüler
1930 130 Schüler 1941 124 Schüler
 
2. Anna Ponschab - Der Neubeginn - 1946-1948
zur Person:
21.06.1891 geboren in Ingolstadt, Volksschullehrerin
1946 - 1966 Stadträtin CSU
06.09.1926 Heirat mit August Ponschab in Nürnberg
02.03.1974 gestorben
 
Stiftung:
08.01.1946 Wiedereröffnung des Studienseminars
20.10.1946 Mit einer neuen Satzung übernimmt der Bischof von Eichstätt
das Protektorat über die Stiftung.
1946 Ankauf des Orbansaalgebäudes
1946 Dachstuhl des Orbansaalgebäudes saniert, Bühneneinbau
 
Stiftungsräte:
1946 - 1974 Anna Ponschab, Vorsitzende (1946-1948)
1946 - 1961 H. H. Prinz von Oettingen - Spielberg
1946 - 1957 H. H. Dr. Gustav Fick
1946 - 1951 H. H. Prof. Josef Sippl
1948 - 1951 Dr. Karl Weichenberger
1946 Dr. Georg Weber
 
Direktoren: Schülerzahlen:
1945 - 1962 H. H. Heinrich Hofbeck 1947 300 Schüler
 
3. Prof. Dr. Alfons Fleischmann - 1948-1992
zur Person:
26.05.1907 geboren in Lochmühle, Pfr. Zell, Stadt Hilpoltstein
29.06.1931 Priesterweihe in Eichstätt
1938 - 1941 Direktor im Canisiuskonvikt
1946 - 1948 Verwalter der Canisiusstiftung
1941 - 1975 Dr. theol. und Hochschulprofessor
1972 Gründungsrektor der Kath. Universität Eichstätt
Prälat, Bundesverdienstkreuz I. Klasse, Inhaber des Bayr. Verdienstordens
21.08.1998 gestorben in Eichstätt
 
Stiftung:
1952 Fassade des Konvikts neu gestrichen, Ausbesserung des Daches
1953 Ankauf des Sportplatzes in den Schütten
1954 Einbau einer Dampfheizung im Konvikt und Orbansaalgebäude
1956 Ankauf des Canisiushofs bei Kasing
04.12.1957 Mit einer neuen Stiftungsverfassung wird die Stiftung eine Kirchliche Stiftung und die Diözese Eichstätt stiftungsaufsichtliche Genehmigungsbehörde
1959 Ankauf des Geländes im Innenbereich der Flandernkaserne
1964 Allwettersportplatz auf diesem Gelände
1965 Ausbau des Nordteils des Konviktsspeicher
zur Unterbringung weiterer 50 Schüler
1966 Generalrenovierung des Orbansaalgebäudes
1966 Generalrenovierung des Landschulheimes auf dem Canisiushof
1967 Einbau von neuen Waschanlagen in den einzelnen Stockwerken des Konvikts
1971/73 Kanalanschluss und neue Wasserleitungen auf dem Canisiushof
1977/78 Generalsanierung der Häuser in der Bergbräustraße
1978 Münstertiefgarge per Erbbaurechtsvertrag
1978 Ankauf eines Teils der Flandernkaserne, sog. Ignatiusbau
1979/80 Generalsanierung des Ignatiusbaus
1979 Generalsanierung des Verwalterhauses auf dem Canisiushof
1980 Neues Pflaster im Hof zwischen Konvikt und Orbansaal
1981 Teile des Ignatiusbaus an die private Wirtschaftsschule vermietet
1985 Fernwärme incl. einer neuen Heizungsanlage im Konvikt
1987/90 Modernisierungen und Generalsanierung des Konvikts
1990 Öffnung für Studenten nach Gründung der WFI 1989
1991 Installierung der Kath. Hochschulgemeinde
in der Liegenschaft Bergbräustraße 3½
 
Stiftungsräte:
1951 - 1980 H.H. Michael Regnet
1951 - 1953 Edgar Köhler
1953 - 1955 Dr. Georg Graf Henckel von Donnersmark
1955 - 1957 Dr. Hans Ziegler
1957 - 1962 Josef Reitzer
1962 - 1970 H. H. Philipp Dirsch
1962 - 1967 Alois Kürzinger
1967 - 1980 Max Amberger
1970 - 1978 H. H. Heinrich Hofbeck
1974 - 1980 Dr. Hans Götz
1980 - 1984 Otto Müller
 
Direktoren:
1945 - 1962 H. H. Heinrich Hofbeck
1962 - 1983 H. H. Otto Maurer
1983 - 1990 H. H. Heinrich Weiß
1990 - 1993 H. H. Erwin Albrecht
 
Schülerzahlen:
1951 284 Schüler 1978 162 Schüler
1955 298 Schüler 1980 154 Schüler
1966 244 Schüler 1982 127 Schüler
1968 203 Schüler 1984 99 Schüler
1970 190 Schüler 1986 50 Schüler
1972 200 Schüler 1988 47 Schüler
1974 161 Schüler 1990 48 Schüler
1976 166 Schüler    
 
4. Karl Frank - 1992-2007
zur Person:
06.01.1924 geboren in Mährisch-Schönberg
1930 - 1942 Volksschule und Gymnasium in M.-Schönberg
1942 - 1948 Kriegsdienst, Gefangenschaft, Vertreibung
1951 - 1955 Studium in Nürnberg, Dipl.-Kfm.
1955 - 1989 St. Gundekar-Werk Eichstätt, Direktor
1993 - 2004 Aufsichtsratsvorsitzender St. Gundekar-Werk Eichstätt
 
Stiftung:
1993 Zwischenvermietung von Räumen im Konvikt an die Wirtschafts- wissenschaftliche Fakultät, Bau einer Fahrradremise
1993 Übernahme der Verwaltung für das Studentenwohnheim Gebr. Asam, Neubaustraße 4
1994 Auflösung des Studienseminars, Einstellung eines Stiftungsverwalters
1994 Umbau des Ignatiusbaus (Ostflügel der Flandernkaserne) zum Schulhaus, Vermietung an die Stadt Ingolstadt
1996 Übernahme der Verwaltung des sog. Rückgebäudes, Neubaustraße 6
1994/96 Sanierung und Umbau des Orbansaalgebäudes
1995/96 Umgestaltung der Konviktsküche und des Speisesaals zur Mensa
1996 Übernahme der Verwaltung des Kettelerhauses, Jesuitenstraße 4
1996 Aufnahme des Buch- und Medienladens der Paulus-Schwestern und des Dekanatsbüros im Erdgeschoss des Orbansaals
Die Mallersdorfer Schwestern verlassen nach 75 Jahren die Canisiusstiftung
1996/97 Umbau von Schlafsälen und Studierräumen im 1. Und 2.OG des Konvikts zu Studentenapartments und Wohnungen für die Paulusschwestern
und die Verwalterfamilie.
1997 Aufnahme des Kath. Stadtbildungswerkes und der Außenstelle von Radio Horeb im 1. OG des Konvikts
1998 Übernahme der Geschäftsführung für die Mensa
1998/99 Neuerwerb der Liegenschaft Kupferstr. 26, Sanierung und Umbau zum Studentenwohnheim August Ponschab
1998 Übernahme der Verwaltung des Wohnheims Am Münster, Hohe-Schul-Str. 3½
1999 Übernahme der Verwaltung von Liegenschaften der Münsterpfarrei in der Schul-, Kupfer-, Konvikt-, Kreuz- und Kanalstraße
1999 - 2001 Erwerb der Liegenschaft Oberer Graben 1 - 3, Sanierung und Umbau zum Studentenwohnheim Am Kreuztor nebst Biergarten und Gastwirtschaft im EG
2001 Einzug des John-Henry Newman-Institituts im 1.OG des Konvikts
2001 Betreuung des Umbaus zu Studentenwohnungen und Übernahme der Verwaltung des ehemaligen Steyler-Hauses, Auf der Schanz 45
2001 Betreuung des Teilumbaus und Verwaltung des sog. KIM-Hauses,
der Weningstr. 35 (Ausländerseelsorge)
2002 Betreuung des Umbaus des ehemaligen Mesnerhauses Neubaustr. 1½ zu Studentenwohnungen und Übernahme der Verwaltung
2002 Sanierung des Dachstuhls und Erneuerung der Dachdeckung sowie Fasadenanstrich des Konvikts
2003 Etablierung der Dr. Schübel Stiftung
2003/04 Restaurierung der Madonna am Konvikt
2004 Abschluss des Kaufvertrags für das Grundstück an der Konviktstraße 10
2005 Sanierung der Mehrfamilienhäuser in Eichstätt, Westenstr. 40 und Rebdorferstr. 50
2005/06 Neubau der Prof. Fleischmann Turnhalle auf dem Areal der Münstertiefgarage
2005/07 Neubau des Dr. Schübel Hauses, Konviktstraße 10
2006/07 Ankauf der Liegenschaft in Jesuitenstraße/Fechtgasse und Umbau zum Studentenwohnheim "Karl Frank", zur neuen Schülermensa und einer Gaststätte im UG.
2006 Übernahme der Verwaltung der Wohltätigkeitsstiftung Marienheim
2006 Bau- und Finanzierungsbetreuung für das neue Klassenhaus F für die Berufsfachschulen Marienheim
2006 Zum neuen Schuljahr ziehen zwei Schulklassen des Gnadenthal-Gymnasiums im 1.OG des Konvikts ein.
2007 Eröffnung der Schülermensa, Fechtgasse 2
2007 Betriebsstart der Cafeteria an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
 
Stiftungsräte:
1980 - 2003 Karl Gensberger (Ehrenmitglied 2004)
1992 - 1998 Prälat Prof. Dr. Alfons Fleischmann, Ehrenvorsitzender
1980 - 2005 Stud. Prof. Michael Regnet, Ehrenmitglied
 
Schülerzahlen:
1992 33 Schüler
1993 21 Schüler
 
Zahl der Studentenheimplätze:
  stiftungseigene fremdverwaltete gesamt
1993 70 42 112
1995 65 42 107
1997 63 42 105
1999 86 59 145
2001 124 75 199
2003 123 75 198
2005 124 75 199
2007 190 59 249
 
5. Dr. Xaver Bittl - seit 2007
 
2008 Übernahme des Betriebs der Mensa mit Cafeteria am Schulzentrum Süd-West
2008 Ankauf der Liegenschaft Schulstraße 16. Nach Abbruch einer Bestandsliegenschaft sind durch den Neubau des Wohnheims "Jakob Balde" 25 Studentenapartments entstanden
2009 Ankauf der Liegenschaft Jesuitenstraße 1. Es ist eine Nutzung für diözesane Zwecke geplant
2009 Inkraftsetzung der neuen Verfaßung der Canisiußtiftung
2009 Bau- und Finanzierungsbetreuung für die Erneuerung der zweiten Lehrküche der BFS Marienheim
2010 Bau- und Finanzierungsbetreuung zur energetischen Sanierung des Hortgebäudes des Kinderhauses der Stiftung Marienheim
2010 Verkauf des Canisiushofes
 
Stiftungsräte:
seit 1979 H.H. Hans Eichenseer, Pfarrer i.R., Ingolstadt
seit 1980 Herbert Eidkum, Ingolstadt (stellv. Vorsitzender)
seit 1984 H.H. Robert Kößler, Studiendirektor i.R., Lippertshofen
seit 2003 Albert Wittmann, Bürgermeister, Ingolstadt
seit 2007 Karl Frank, Nürnberg-Katzwang, Ehrenvorsitzender (Stiftungsratsvorsitzender von 1992-2007)
 
Stiftungsverwalter:
seit 1994 Christof Stockmeier, Ingolstadt
 
Zahl der Studentenwohnheimplätze
  stiftungseigene fremdverwaltete gesamt
2010 215 59 274
 
© 2011 Katholische Canisiusstiftung